Man zählt etwa 70 Schlagopfer pro Anlage. das ist für uns keine neue Erkenntnis, aber detaillierte Angaben von Fachleuten erfährt man jetzt aus einen Artikel in der TAZ: https://taz.de/Wie-Windraeder-Fledermaeuse-bedrohen/!5846677/
Das ist auch noch mit vielen biologischen Erkenntnissen und schönen Fotos unterstützt.
Ab Anfang Mai fliegen im Süden überwinternde Fledermäuse zurück in ihre Sommerquartiere. Windräder schränken ihre Lebensräume zunehmend ein. Hier ein Foto vom Abendsegler.
Es ist erstaunlich, welche Entfernungen diese zierlichen Tierchen bewältigen
und wie sie dabei auch noch zielgerichtet unterwegs sind, ein Wunder der Natur. Die Frühlingswanderung beginnt in den ersten warmen Maitagen, dann fliegen die Fledermäuse sehr schnell und direkt auf ihrer nordöstlichen Route Richtung Sommerlebensraum, wo sie ihren Nachwuchs bekommen und aufziehen.
Viele migrierende Fledermausmännchen singen deswegen auf ihrer Wanderung im Spätsommer, um Weibchen zu beeindrucken. Den Großen Abendsegler können junge Menschen mit einem guten Hörvermögen Ende August, Anfang September in Parks in Berlin sogar singen hören.
Wie ernähren sich die Fledermäuse für diese gewaltigen Strecken ?
Wir vermuten, dass Fledermäuse in den ersten Abendstunden fliegen, weil dann viele Insekten in der Luft sind und sie sich ihren Energydrink schnappen können. Eine sieben Gramm kleine Fledermaus fliegt 2.000 Kilometer allein, um sich fortzupflanzen. Das ist schon erstaunlich.
Das Problem ist, dass mit Tausenden von Windrädern natürliche Landschaften in Industriegebiete verwandelt werden, mit denen die Tiere der Natur nicht zurecht kommen können. Wirklicher Natur- und Umweltschutz sieht eben ganz anders aus.