Die Aufstellung der Kandidaten

für die Europawahl fand an zwei Wochenenden in der Kongresshalle in Magdeburg statt. Man brauchte allein dafür 4 lange Tage, denn das war ein aufwendiger Prozess, wie noch erläutert wird. Das waren die Tage vom 29. bis 30 Juli und vom 4. bis 6. August, wobei wir die Liste am 5. August abends fertig hatten, sodass am 6. August das Programm für die Europawahl disk,utiert und beschlossen wurde.

Hier mal ein Blick in die Halle.

Alles weitere dazu finden man auf dieser Seite:

https://peter-wuerdig-afd.de/die-europawahl/

Russland, was Du mir abverlangst

diese Frage stellt Anna Netrebko,
und das hat DIE ZEIT auf ihrer Titelseite veröffentlicht.

Als Künstlerin schätze ich Anna Netrebko sehr, und ich kann das beurteilen, da ich einige Jahre am Konservatorium Duisburg Gesang studiert habe.
Ich habe einige Aufnahmen aufgezeichnet, das kann man ja jetzt leicht über das Satelliten-Fernsehen (manchmal bringen die etwas Brauchbares), und ich bewundere vor allem die Rolle im „Lohengrin“, denn, und das ist gar nicht so selbstverständlich, sie singt das ganz akzentfrei Deutsch. Auch das ist wichtig, denn Wagner sah in der Oper das „Gesamtkunstwerk“, da muss also alles stimmen, und da ist auch eine einwandfreie deutsche Sprache ein wichtiger Teil des Kunstwerks.

Am Rande erwähnt, es gibt Gegenbeispiele, Placido Domino singt „Winterstürme wichen dem Wonnemond…“, oh Graus, nicht anzuhören (welcher Dialekt ist das ?), obwohl er in anderen Rollen ein begnadeter Sänger ist.

Das Thema hier, dem DIE ZEIT dann einige Seiten gewidmet hat, ist die Kritik im Verhältnis von Künstlern zu dem von Putin angestifteten Krieg, sie wurde ja (wie einige andere auch) im Westen mehrfach ausgeladen, als prompte Reaktion auf das grausame Geschehen im ersten Moment verständlich, aber bei einer gründlichen Betrachtung tut man ihr doch wohl Unrecht.

Dass sie Putin bei seiner Wahl in 2021 unterstützt hat, das hat mancher andere Russe auch, und nicht nur Russen, auch im Westen könnten sich manche Politiker nicht gut genug tun, den hochzuloben.

„Ihren 50. Geburtstag feierte Netrebko im vergangenen Jahr im Kreml.“ Na, das sagt überhaupt nichts, denn der Kreml ist nicht nur ein politisches Gebäude, es ist auch eine Kulturstätte mit Theatersaal, die ganz normal gebraucht wird (da habe ich damals mit Lena die Oper „Madame Butterfly“ gesehen, als ich noch auf Brautschau ging).

So erinnert mich ihr Schicksal entfernt auch an Leni Riefenstahl, die auch das Pech hatte, großartige Kunst zu gestalten im falschen Land und zur falschen Zeit.

Nun, da sie sich doch deutlich distanziert hat: https://www.presseportal.de/pm/62754/5184833 bekommt sie auch Anfeindungen in Russland, und das schmerzt, da sie sich zu Recht mit ihrer Heimat verbunden fühlt, auch wenn sie jetzt in Österreich lebt. Ein Schicksal, das in der heutigen komplizierten Zeit nicht ganz selten ist.

DIE ZEIT hat ein ausführliches Interview gedruckt, und da das eine Zeitung ist mit einem sehr großen Format, habe ich das in mehreren Einzelteilen gescannt, und da das recht umfangreich ist, kann man sich das hier ansehen: http://pww.de/xyz/Netre1.pdf http://pww.de/xyz/Netre2.pdf http://pww.de/xyz/Netre3.pdf http://pww.de/xyz/Netre4.pdf http://pww.de/xyz/Netre5.pdf

Mal ein bisschen entlasten…

Beim Blick auf die Tankstelle ertönt ein vielstimmiger Chor: „Hilfe, – wir brauchen Entlastung!“ Der Staat soll nun entlasten, bitte schön, aber wer entlastet den Entlaster ? Der ziert sich erst mal ganz zu Recht, denn höhere Energiepreise treffen ja nicht nur die Bürger, sie treffen auch die Verwaltung, die Leistungen für die Bürger erbringen soll. Da müssen, um nur mal Beispiele zu nennen, Schulen und Polizeistationen beleuchtet und beheizt werden. Man kann ja nicht im Ernst fordern, wegen der gestiegenen Energiekosten Schulen oder Polizeistationen zu schließen, also wird nicht nur das Leben für die Bürger teurer, auch der Staat braucht eher höhere Steuern, eine doppelte Klemme also.

Da muss man dann mal nach den Ursachen fragen. Der erste Gedanke ist dann, ach ja, das ist der Ukraine-Krieg. Das ist aber ganz falsch. Zwar gehört Putin nun doch nicht mehr zu den „lupenreinen Demokraten“, wie man das im Westen lange gern gesehen hätte, aber an den jetzt gestiegenen Energiepreisen ist der, erst mal, vollkommen unschuldig. Die Energie-Importe liefen, bis gestern zumindest, ungestört, obwohl die Forderung, „dreht den Gashahn zu“, allmählich immer lauter wird, ist Deutschland im Moment (noch) nicht bereit, solchen EU-weiten Forderungen zu folgen. Das kann schnell auch anders werden, die Lieferungen können ja auch von der anderen Seite begrenzt werden, einen ersten Ansatz gibt es schon mit der Anregung, doch bitte in Rubel zu bezahlen.

Der Ukraine-Krieg wird uns in Zukunft einiges kosten, denn wir müssen die Flüchtlinge versorgen, dieses mal sind es echte Kriegs-Flüchtlinge (das gibt es also auch), also nicht alleinreisende junge Männer sondern Frauen mit Kindern, die wohl gerne bald wieder in ihre Heimat zurückkehren wollen, aber wann das möglich sein wird, ist im Moment noch vollkommen ungewiss.

Das also sind Kosten, die in der nächsten Zeit auf uns zukommen, die gestiegenen Energiepreise gibt es aber schon länger, denn schon im letzten Jahr, kurz nach der Bundestagswahl, hatten wir es mit einer ersten Inflation zu tun, getrieben von den Preisen für Energie. Die Ursache ist also klar und deutlich die deutsche Energiewende (bzw. der „green deal“ der EU). Wenn unter Jubelgeschrei Industrie-Anlagen, die uns preiswert und gesichert mit Energie versorgen können, vernichtet werden, dann muss das auch bezahlt werden. „Ruinen schaffen ohne Waffen“, so etwas hatten wir ja schon mal, dieses Mal trifft es nicht den Wohnbestand der Gründerzeit, sondern modernste Industrie-Anlagen. Stattdessen sollen es nun die „Freiheits-Energien“ richten. Diese sind tatsächlich frei, der Strom kommt, wenn er will oder auch gar nicht, und bei der Preisentwicklung gibt man sich auch völlig frei.

Die sog. „Erneuerbaren“ haben auch nach einer 20-jährigen Phase von Subventionen die Schwelle der Wirtschaftlichkeit im Ansatz nicht erreicht, die Preise liegen bei dem fünf- bis siebenfachen der konventionellen Energien. Mit jedem weiteren Ausbau wird die Preisentwicklung weiter nach oben getrieben, um das zu verschleiern werden die Kosten jetzt nicht mehr über die EEG-Umlage aufgebracht sondern aus dem Staatshaushalt (den wir natürlich alle auch zu bezahlen haben). Hinzu kommt, dass man auch für die Wetterabhängigkeit keine Lösung hat, dass sollten ja dann die Gaskraftwerke machen, die es aber in dieser Zahl bisher nicht gibt und für die man dann auch noch auf die zweifelhafte Lieferung aus Russland angewiesen ist. Um das wenigstens abzumildern ist unser Wirtschaftsminister ja zu einem Freundschaftsbesuch nach Katar aufgebrochen, um dort mit tiefen Bücklingen eine neue Verbindung aufzubauen.

Wie geht Entlastung nun wirklich? Auch DGB-Chef Reiner Hoffmann spricht sich gegen einen Tankrabatt aus, die Tagesschau berichtet: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/klingbeil-tankrabatt-101.html Stattdessen kommt ein anderer Vorschlag vom DGB-Chef Reiner Hoffmann, wörtlich: „Zudem regte Hoffmann einen Lastenausgleich wie nach dem zweiten Weltkrieg an“. Ach, haben wir schon wieder einen schönen großen Krieg verloren ?

Haben wir, es ist der Krieg gegen das eigene Land, die deutsche Energiewende mit dem Ziel der De-Karbonisierung und der De-Industrialisierung. Damit wird auch klar, wie Entlastung wirklich aussehen kann, Energiewende beenden und den Wiederaufbau eines sicheren und preiswerten konventionellen Energiesystems starten. Erste sehr zaghafte Ansätze gibt es dazu, so heißt es, dass man den Kohle-Ausstieg um 2030 erst mal aufgeben sollte (diese Kohle werden wir immer brauchen, nicht nur bis 2038), und Stimmen mehren sich, dass man wenigstens den Rest der noch verbliebenen Kernkraftwerke doch weiter laufen lassen sollte.

Zur Bundestagswahl 2017, die Nordseezeitung in Bederkesa

Eingeladen waren, jetzt, am Montag, 11.9., die Direktkandidaten der sechs Parteien, die im Bundestag vertreten sind oder die voraussichtlich im zukünftigen Bundestag vertreten sein werden. Allerdings, die Kandidatin der Linken fehlte, weil ihr diese Veranstaltung als Show zu „albern“ sei, na gut, auf die kann man zur Not verzichten. Die Veranstaltung lief einigermaßen fair ab (ganz im Gegensatz zu der vorher veröffentlichten Vorstellung der Kandidaten), aber man muss natürlich berücksichtigen, dass in der kürze der Zeit (für eine Antwort waren 30 Sekunden vorgesehen, die wurden auch genau gestoppt) eine wirklich vertiefte Behandlung eines Themas (z.B. Rente) nicht möglich ist, da sind dann nur Schlagworte vorhanden, die die Darstellung auch verzerren. Mit diesen Umständen muss man leben, aber, das muss man denn doch anerkennen, die Zeitung hatte sich mit einigem Aufwand Mühe gegeben, die Direktkandidaten dem Publikum näher zu bringen, dies unter dem Motto „Wähler wollen wissen“. Das Publikum bestand, das konnte dann festgestellt werden, da man die Konterfeis der Favoriten hoch halten konnte (siehe Foto), ganz überwiegend aus Sympathisanten der SPD, selbst die CDU kam nur auf 4, und wir und die FDP nur auf 2 Sympathisanten. Das hat dann natürlich auch einen Einfluss auf den Verlauf der Diskussion, den man aber hinnehmen muss. Wir sind dabei, alles in allem, doch ganz gut dabei weggekommen.

Im folgenden also Fotos und Teilabschnitte aus dem Bericht der Zeitung.

Ein Hausbesuch zur Bundestagswahl 2017

Von der Nordseezeitung war in Bederkesa eine Podiumsdiskussion mit den Direktkandidaten der Bundeswahl 2017 geplant. In der Vorbereitung gab es einen ausführlichen Besuch bei den Kandidaten mit einem entsprechenden Bericht in der Zeitung. Der war, wie man das so kennt, mit allerlei Gehässigkeiten gespickt. Allein schon die Überschrift („Würdigs Angst vor den Fremden“) war eine Zumutung, denn der, der soviel Angst hat, sitzt ausgerechnet ganz entspannt neben drei „Fremden“.

Hier zunächst ein Foto von dem Treffen bei uns im Haus.

Die Zeitung brachte dann auch einen Bericht, aber wie es wohl nicht anders geht, wenn über die AfD berichtet wird, mit allerlei Verfälschungen, der Clou schon allein die Überschrift: „Würdigs Angst vor den Fremden“, und dies, obwohl der Würdig mit einer Fremden verheiratet ist und auch noch zwei weitere „Fremde“ im Haus eingeladen hat.

und noch ein Foto vom Klavier:

und hier noch der Brief, den meine Frau an die Zeitung geschickt hat, wegen dieser Verfälschungen:

Endlich habe ich Zeit gefunden, zu Ihrem Artikel „Würdigs Angst vor dem Fremden“ vom 25.08.2017 in der Nordsee-Zeitung ein paar meiner Gedanken loszuwerden.

Ich muss Ihnen gestehen, dass mein Mann und ich nicht sehr erfreut darüber waren, als wir erfahren haben, dass der ursprünglich für das Interview vorgesehene Reporter ausgefallen war und man uns wieder Sie zum Interviewen schickte. Wir haben schon mal eine negative Erfahrung mit Ihrer subjektiven und parteiischen Berichterstattung gemacht und mussten es leider wieder erfahren.

Allein die Überschrift „Würdigs Angst vor dem Fremden“ ist von Ihnen bewusst gewählt worden, um das gängige Klischee „Die AfD schürt Ängste“ zu bedienen. In unserem gemeinsamen Gespräch haben mein Mann und ich ganz eindeutig geäußert, dass das Wort „Angst“ absolut falsch an der Stelle sei. Wir haben Sorge um unser Land! Menschen, die sich für die AfD engagieren, dürfen das Eine nicht haben, nämlich Angst. Man wird als Nazi beschimpft, ausgegrenzt und auch körperlich angegriffen. Und alles nur deswegen, weil man sich traut, eine eigene, kritische Meinung zu haben und nicht konform mit dem Mainstream zu sein. Erbärmliche Zustände in unserer „Demokratie“!

Auf dem Bild sind drei Frauen zu sehen, die nicht „russisch-stämmig“ sind, sondern aus drei verschiedenen Ländern östlich von uns gekommen sind. Die Gründe hatten wir Ihnen erläutert, einerseits sind es die Freunde unserer Familie, wie übrigens auch mehrere andere unserer Bekannten aus verschiedenen Ländern stammen, und andererseits ist die Angst und die Einschüchterung in unserem Land inzwischen so weit, dass alle anderen Bekannten die Begegnung mit der Zeitung wegen befürchteter Konsequenzen abgelehnt haben. Von daher ist die Bemerkung „wie zum Beweis“ voll daneben, denn irgendetwas zu beweisen, das hat mein Mann nicht nötig.

Sie haben es für nötig gehalten, das Attribut „der 80-Jährige“ ganze drei Mal in Ihrem Artikel zu erwähnen, als ob Herr Würdig keine anderen wesentlichen Eigenschaften besäße. Im Aufsatz eines Hauptschülers hätte die mehrfache Wiederholung Punktabzüge zur Konsequenz gehabt. Sie als Journalistin wissen das und haben trotzdem zu diesem Mittel gegriffen. Man fragt sich nur: Zu welchem Zweck? Wenn man sonst keine vernünftigen Argumente hat, wird man persönlich, respektlos und abwertend, nach dem Motto „Die ewig Gestrigen“.

Außerdem berichten Sie sachlich falsch und widersprüchlich: „Die Welt, wie sie sich die Rechtspopulisten vorstellen, kennt keinen Klimawandel.“ Und gleich danach zitieren Sie Herrn Würdig: „Wir hatten auf der Erde schon immer wärmere und kältere Perioden.“ Was denn nun? Aus dem Zitat von Herrn Würdig ist ersichtlich, dass es selbstverständlich den Klimawandel schon immer gab. Die Frage ist nur, ob er von Menschen verursacht wird. Dafür gibt es keine Beweise.

Auch die Darstellung zum Wahlgesetz ist falsch, offensichtlich haben Sie das Wesentliche nicht verstanden. Tatsächlich ist es eben nicht so, dass die Stimmen der Kleinen „unter den Tisch fallen“ (was schlimm genug wäre), nein, für diese Stimmen genehmigen sich die Blockparteien weitere Mandate, hinter denen keine Wähler stehen, die CDU-Fraktion allein schon 40 Mandate. Eine einigermaßen solide Kenntnis unserer Wahlgesetze sollte man von einem Journalisten eigentlich erwarten.

Zum guten Journalismus gehört für mich eine neutrale Berichterstattung, ohne Wertung und Hineininterpretieren von eigenen Gefühlen und Ansichten, was Ihnen leider nicht gelingt (oder bewusst nicht gewollt ist). Mit solcher Äußerung wie „An ihrer Spitze steht ein 80-jähriger Mann, der sich sein eigenes Weltbild zusammengezimmert hat“ zwingen Sie dem Leser Ihre persönliche diskriminierende Bewertung auf und schaffen wiederum ein negatives Bild. Meinen Sie wirklich, dass das Weltbild, das Sie sich zusammenzimmern, wirklich eher der Realität entspricht

Ich weiß aber, dass es gute Journalisten gibt (sie sind zwar in der Minderheit, weil man heutzutage vieles riskiert, wenn man nicht Mainstream lebt), und ich hoffe sehr, dass es sie auch bei der Nordsee-Zeitung gibt und wir sie auch irgendwann kennen lernen werden! Mit freundlichem Gruß, Elena Würdig

Die Kanzlerin in Ausschwitz

Dass unsere Kanzlerin Auschwitz besucht und dort Momente des Gedenkens verbringt, ist richtig und anzuerkennen. Freilich muss man die Worte, die man an einem solchen Ort spricht, sehr genau bedenken. Die Verbrechen, die mit diesem Ort verbunden sind, sind einzigartig, das kann (und muss) man so sagen

Es stellt sich für mich allerdings die Frage, welche Verbrechen sind nun nicht einzigartig ? Die (jüngere) Geschichte der Menschheit zählt leider nicht wenige solcher einzigartigen Verbrechen, und jeder der betroffenen Menschen hat nur ein Leben zu verlieren.

Ich denke dabei an den Völkermord an den Armeniern zu Zeiten des 1. Weltkrieges, um nur mal ein Beispiel zu nennen. Aber eben auch der „Holodomor“, der Massenmord des stalinistischen Regimes in der Ukraine, das Leiden kann man sich kaum vorstellen, was bedeutet es, wenn die Eltern ihre wimmernden und jammernden Kinder verhungern sehen müssen ohne helfen zu können ? Im Westen (und auch in der AfD) gern vergessen, denn es stört auch das aufgehübschte Bild von Putin (der all diese Verbrechen leugnet oder kleinredet). Oder aus jüngster Zeit, die Uno-Schutzzone Srebrenica, so ein typisches UNO-Verfahren, die Frauen in die Busse, die Männer in den Wald, zum Erschießen, unter gefälliger Mithilfe der holländischen Blauhelme.

Und jetzt, immerhin ein kleiner Fortschritt, kommt von einer russischen Organisation die Erinnerung an die Verbrechen unserer „Befreier“, die Greueltaten in der ostpreußischen Ortschaft Nemmersdorf:

Das Bild berührt mich besonders, denn ich war zu dieser Zeit so ein kleiner Junge wie der auf diesem Bild. Wir waren etwas weniger bedroht, da wir wegen des Bombenkriegs der Alliierten im Oderbruch evakuiert waren, Dezember 1944. Meine Mutter wollte dort ausharren, sie hoffte auf die versprochenen „Wunderwaffen“. Meine Tante hatte eine deutlich klarere Einschätzung und warnte uns, der Russe wird bald auch hier sein. So sind wir dann bald nach Greiz in Thüringen evakuiert und erlebten dann das Kriegsende einigermaßen glimpflich durch den Einmarsch der Amerikaner.

Noch mal zur Merkel in Auschwitz, sie warnt vor dem „Relativieren“. Völlig überflüssig, hier gibt es nichts zu relativieren, was immer damit gemeint sein sollte. Leider kann sie nicht an sich halten und muss auch diese Gelegenheit nutzen, um die Opfer zu missbrauchen, für kleinste Münze der Tagespolitik. Sie warnt vor einem neuen Antisemitismus, dabei hat sie dann ganz übersehen, den jetzt wirklich gefährlichen Antisemitismus hat sie selbst in das Land geholt.